Das Karpfenangeln – Früher vs. Heute
Das Karpfenangeln hat sich mittlerweile sehr stark verändert. Diese Veränderung ist nicht nur für uns Angler spürbar, sondern auch für Fußgänger, Futtermittelläden, Pächter und viele mehr.
Um in Zukunft das Karpfenangeln weiterhin allen Menschen zu ermöglichen, möchten wir dir heute etwas mehr über den Hintergrund erzählen und worauf wir alle gemeinsam achten sollten!
Das Karpfenangeln früher
Opa stand um 5 Uhr morgens auf, schnappte seine Angelausrüstung und machte sich auf den Weg. Am besten schon vor 6 am Wasser stehen, denn da war ja dann die sogenannte „Beisszeit“.
So oder zumindest so ähnlich sah das Karpfenangeln früher aus. Die Angler machten sich schon sehr früh auf den Weg ans Wasser, Nachtangeln war noch nicht so populär wie heute und moderne Liegen mit Schlafsäcken gab es sowieso nicht.
Man angelte noch mit Mais, Käse oder ähnlichen Ködern und kam so erfolgreich zum Fisch.
Beim Nachtangeln blieb man häufig die ganze Nacht wach, hatte lediglich einen Klappstuhl mit dabei oder wenn es mal etwas luxuriöser sein sollte, dann schleppte man auch mal eine Sonnenliege mit.
Die Bissanzeiger waren anfangs noch Holzstöckchen, welche man in die Schnur hing und später dann die alt bekannten „Glöckchen“.
Das war das Karpfenangeln grob gesagt vor 2000 und mittlerweile sind wir in einem neuen Zeitalter angekommen.
Das Karpfenangeln heute
Funkbissanzeiger, riesige Zelte, moderne Liegen mit dicken Schlafsäcken und mit modernster Technik ausgestattet – so geht man heute Karpfenangeln.
Die Zeit brachte viele Vorteile für uns mit, die Nächte am Wasser sind um einiges angenehmer und der Komfort steht mittlerweile sehr im Vordergrund.
Der typische Karpfenangler verbringt heutzutage mehrere aufeinanderfolgende Nächte am Wasser, fährt extra hunderte Kilometer um an einem schönen Gewässer angeln zu können und viele brauchen für ihr Tackle (so nennt man die Ausrüstung beim Karpfenangeln) bereits einen Anhänger um an einem Gewässer angeln zu können.
Das Hobby hat sich mittlerweile zu einem Trend entwickelt und Geld spielt scheinbar keine große Rolle mehr.
Ist das nun alles gut, so wie es sich entwickelt hat? Wir sagen ganz klar, JA – und die Begründung dazu gibt es gleich.
Vorher wollen wir noch kurz darauf eingehen, was diese Entwicklung für Nachteile mit sich gebracht hat und wie wir Angler darauf reagieren sollten.
Immer mehr Menschen wollen das schöne Hobby, Karpfenangeln, ausführen und sind sich jedoch nicht so ganz bewusst, welch große Verantwortung sie hierbei tragen. Sei es der richtige Umgang mit den Fischen, die Art und Weise wie man angeln sollte oder auch die Sauberkeit am Angelplatz.
Wir als Carpsolution möchten den Anglern hier klare Verhaltensregeln mitgeben, den Menschen zeigen, wie der richtige Umgang mit dem Fisch sein sollte und worauf man speziell bei der Ausführung seines Hobbys achten muss.
Nur wenn wir gemeinsam dafür sorgen, dass die Fische waidgerecht behandelt werden, die Menschen wissen wie Karpfenangeln richtig funktioniert und die Angelplätze sauber hinterlassen werden, dann können wir unser Hobby auch noch in 10, 20 oder auch 50 Jahren ausüben.
Karpfenangeln als Lifestyle
Immer mehr folgen dem Trend Karpfenangeln, doch was steckt genau dahinter?
Wer mal mit einem Karpfenangler gesprochen hat, der wird fast immer dieselben Antworten erhalten haben:
- Die Verbindung zur Natur
- Die Ruhe und Erholung am Wasser
- Spaß mit Freunden
Das sind die Hauptgründe, warum wir unser Hobby so lieben und weshalb wir dafür auch bereit sind soviel Geld auszugeben.
Beim Karpfenangeln finden junge Menschen mit der älteren Generation zusammen und können gemeinsam ein schönes Hobby ausleben.
Aber jetzt mal ehrlich… Sollen unsere (zukünftigen) Kinder ihre Freizeit mit Partys, dämlichen Mutproben und anderweitigen Dummheiten verbringen, welche wir alle mal gemacht haben oder wollen wir ihnen lieber den Zugang zur Natur und dem Angeln erlauben?
Unsere Meinung hierzu ist ganz klar – wir leben diesen Lifestyle, wir lieben die Natur und wir werden auch versuchen dieses schöne Hobby an unsere Kinder, Freunde oder auch Familie weiter zu vermitteln.
Catch and Release
Oh nein… die sprechen das böse Wort aus… CATCH AND RELEASE… Kurze Erklärung vorab, falls du nicht weißt, was wir damit meinen.
Unter „Catch and Release“ (auch C&R genannt, also Catch = Fangen und Release = Freilassen) verstehen wir Angler das Zurücksetzen von gefangenen Fischen.
In der Praxis bedeutet das: Fische werden gefangen, gewogen, vermessen und anschließend wieder schonend zurückgesetzt.
Von diversen Tierschutzorganisationen wird dies aus ethisch-moralischen Gründen kritisiert. Wir möchten diesbezüglich nun auch keinerlei Stellung beziehen, sondern lediglich auf die aktuelle Situation hinweisen!
In manchen Ländern ist C&R erlaubt, in manchen wiederum ist es verboten. Da die meisten Besucher dieser Website aus dem deutschsprachigen Raum kommen möchten wir dir auch ganz klar vermitteln: Catch and Release ist in den meisten Bundesländern in Deutschland strengstens verboten!
Bevor du dich nun auf den Weg ans Wasser machst, solltest du dich unbedingt vorher bereits über die dort gültige Rechtslage informieren.
Allerdings ist das Zurücksetzen von Fischen, die nicht dem Mindestmaß entsprechen, verpflichtend! Deswegen ein wichtiger Hinweis: Fische, die zurückgesetzt werden, bitte nur mit nassen Händen anfassen. Verwende auch eine Karpfenmatte zum Abhaken und setze den Fisch schonend zurück.
Wer den Fisch mit trockenen Händen anpackt, kann dessen Schleimhaut verletzen. Dadurch kann der Fisch anfälliger für parasitäre Krankheiten und Infektionen werden und im schlimmsten Fall verendet er.
Du bist noch am Anfang deiner Karpfenangler-Karriere? Dann solltest du dir unbedingt unseren Beitrag Karpfenangeln für Anfänger ansehen.