Trotz der Tatsache, dass ich dieses Jahr schon gut acht Wochen zum Fischen im Ausland bzw. in der Steiermark verbrachte, war ich glücklich „endlich“ wieder losfahren zu können Richtung Süden, denn offenbar ist es egal wie oft man am Wasser sitzt – es ist nie genug!
Ein anspruchsvolles Gewässer
Für dieses verlängerte 5-Tage-Wochenende suchten ein Kollege und ich einen ganz bestimmten See namens „Atlantide“ nähe Verona (IT) aus. Der See war mir schon bekannt, da ich dort bereits zwei Mal zum Fischen war – wenngleich auch schon einmal erfolglos!
30ha und eine Tiefe von bis zu 30m
Der See ist mit einer Größe von ca. 30 Hektar und einer Tiefe bis knapp 30 Meter ohnehin schon kein einfaches Gewässer und mit einem Gesamtbestand von ca. 600 Karpfen auch nicht gerade „überfüllt“ – erschwerend kommt noch hinzu, dass sich in diesem See Unmengen an natürlichem Futter, in Form von Muscheln und Krebsen, befinden.
Das Gute daran ist die Tatsache, dass die Fische extrem schnell an Gewicht zulegen und der See viele Karpfen über 20 Kilo und sogar einige über der magischen 30-Kilo-Marke beherbergt! Der Betreiber der Anlage erzählte uns, dass auch Profis hier ohne weiteres schon mal eine Woche ohne Fisch sitzen.
Genau das macht für mich den Reiz aus, immer wieder an dieses Gewässer zu fahren, weil es abgesehen von Duschen und WC Anlagen nicht viel mit einem Paylake gemeinsam hat.
Abfahrt 5:00 Richtung Italien
Mittwochs um 05:00 ging es los mit Vollgas Richtung Italien. Den T5 mit Tackle vollgepackt und den Kopf mit Gedanken rund um den bevorstehenden Kurztrip. Am See angekommen bezogen wir unseren Platz und begannen mit dem Aufbau unseres bescheidenen Camps für die kommenden Tage.
Erstmal das Gewässer erkunden
Natürlich kam als erstes das Schlauchboot dran um die Spots zu suchen. Vor unseren Füßen ging gleich eine steile Schotterkante bis auf knapp 17 Meter hinunter, auf der rechten Seite verlief die Schotterkante dann etwas flacher und auf der linken Seite fanden wir einen Traum von Hotspots vor!
Hotspot gefunden
Hohe Bäume und etliche überhängende Büsche an einem von hinten unzugänglichen Uferbereich. Darunter eine leicht abfallende Kante auf 5,5 Meter Tiefe, etwa 3 Meter breit bevor sie dann ganz in die Tiefe hinunter bricht.
Auf den ersten Blick sonnenklar wo wir unser Glück versuchen werden, aber wir ließen es uns nicht nehmen auch einen Spot im Freiwasser zu versuchen, auf einer Tiefe von 18,5 Metern.
Die Ruhe vor dem Sturm
Der erste Tag verlief sehr ruhig und am Wasser war auch wenig bis keine Fischaktivität zu vernehmen. In der Dämmerung jedoch begannen immer mehr Fische auf der Wasseroberfläche zu rollen – für uns ein Grund zur Hoffnung, dass die Nacht ein bisschen aktiver verlaufen würde!
Und siehe da auf der linken Seite konnten wir um 01:00 Uhr bzw. um 04:00 Uhr gleich 2 schöne Fische fangen.
Und weiter geht´s…
Total happy über diesen Wahnsinns-Start konnten wir ohne Druck und Ungeduld in den zweiten Tag starten. Trotz der Tatsache, dass die Fischaktivität mit dem Sonnenaufgang quasi wieder auf Null zurückging, lief am Nachmittag die Rute von meinem Kollegen auf 18,5 Meter Tiefe ab.
Sofort auf‘s Boot und ab geht die wilde Fahrt. Lange kämpften wir mit dem Schuppi und als wir ihn dann zu Gesicht bekamen, wussten wir auch warum! – ein schöner, langer und kraftvoller Fisch!
So kann es weitergehen dachten wir uns, nichts ahnend was noch kommen sollte!
Und dann die Überraschung!
Wieder mussten wir bis spät in die Nacht auf Aktivität bei unseren Spots warten, doch das Warten sollte sich lohnen! Kurz vorm Sonnenaufgang konnte ich auf der linken Seite unter den Büschen einen Schuppenkarpfen mit 19,40 Kg fangen!
Aber das sollte es nicht gewesen sein für diese eigentlich schon vergangene Nacht! Gleich darauf lief die Rute meines Kollegen auf der rechten Uferkante ab und was wir da zu Gesicht bekamen raubte uns den Atem – 27,70 Kg Schuppengold!!
Eine wundervolle Session
Ab diesem Zeitpunkt war uns klar – der Trip hat sich bereits voll ausgezahlt und so konnten wir in den darauffolgenden Nächten noch ein paar schöne Fische fangen. Die Session wurde dann am Sonntag Morgen voll zufrieden abgeschlossen und wir haben uns auf den Heimweg nach Tirol begeben!
Eine tolle Abwechslung
Ich für meinen Teil habe mich bereits ein wenig in dieses Gewässer verliebt, da es mit knapp 3 Stunden Fahrt von Tirol nicht allzu weit entfernt ist. Es bildet zwischen aufwändigen lang geplanten Trips an große Naturgewässer und den typischen 0815-Paylake-Sessions die perfekte Mitte!
Meine persönliche Empfehlung
Dieser See hat es mir einfach angetan und mir gefällt der Anreiz auch an schwierigen Gewässern Fische zu fangen. Sie bedeuten mir persönlich dann auch umso mehr!
Der See ist auf jeden Fall einen Besuch wert, für jeden der seine Fähigkeiten unter Beweis stellen oder sich einfach einmal an einem schwierigeren Paylake versuchen möchte!
Genauere Infos zur Buchung und das Regelwerk findest du auf der Website von Atlantide Fishing Resort.
Beste Grüße und Tight Lines,
Flo!
Karpfen Einsteiger aufgepasst!
KOSTENLOSE VIDEOSERIE: So findest du an einem neuen Gewässer einfach und schnell gute Spots zum Karpfenangeln!
2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Neue Herausforderungen bedeuten nicht nur kapitalere Fische, sondern auch tiefere und größere Gewässer. Immer etwas neue auszuprobieren finden wir auch super und gehört beim Angeln einfach dazu. Umso mehr kann man auch erzählen und zeigen.
Daumen hoch und weiter so 😉
Danke Jonas, so sehen wir das auch! 😉