Das Thema „Platzwahl an einem neuen Gewässer“ wurde so oft angesprochen, dass wir nun dazu einen Artikel geschrieben haben inklusive Video. Heutzutage können wir ziemlich viele Informationen über ein Gewässer herausfinden und das ohne, dass wir uns dabei wirklich anstrengen müssen.
Lass uns direkt einsteigen in das Thema und zu Beginn einmal allgemein über mögliche HotSpots für Karpfen sprechen.
Mögliche HotSpots für Karpfen
Der Karpfen hält sich ja bekanntlich in den wärmeren Regionen des Gewässers auf. Das bedeutet grundlegend lässt sich schon mal vermuten, dass sich die Fische im Frühjahr häufig noch in den tieferen Regionen aufhalten (da dort konstante Temperaturen herrschen) und im Sommer dann auch in wärmere, seichte Gewässerteile ziehen. Im Herbst und Winter können sich dann bereits wieder die tieferen Stellen im Gewässer lohnen.
Jedoch ohne lange um den heißen Brei zu reden, das sind lediglich Erfahrungen, welche wir selbst über die Jahre gesammelt haben und auch so immer wieder von großen Zeitschriften und bekannten Anglern verbreitet werden. Im Endeffekt ist eben jedes Gewässer unterschiedlich und man muss so oder so seine eigenen Erfahrungen machen!
Nun haben wir ein wenig über die Gewässertiefen in Verbindung mit den Aufenthaltspunkten der Fische gesprochen, jetzt erfährst du gute Plätze, wo du deine Köder für den Fisch präsentieren kannst.
Sandbänke, Kiesboden und Plateaus
Wohl einer der wichtigsten Faktoren bei der Platzwahl ist die Bodenbeschaffenheit. Was hast du davon, wenn du für das Gewässer einen top Köder gewählt hast, ihn aber irgendwo im Schlamm platzierst wo er für den Fisch nur schwer erreichbar ist?
Aus diesem Grund ist es erstmal wichtig die Bodenbeschaffenheit des Gewässers auszukundschaften. Das bedeutet konkret, wir begeben uns auf die Suche nach Sandbänken, hartem Kiesboden und im besten Fall nach einem Plateau (kleine oder größere Erhöhungen im Gewässer).
Dort kannst du deinen Köder sehr gut platzieren und nun musst du nur noch die Wassertiefe passend zur aktuellen Jahreszeit finden.
Schilf, Seerosen und hineinhängendes Gebüsch oder Totholz
Immer ein guter Tipp sind Schilfregionen, hineinhängendes Gebüsch oder auch Totholz. Dort sucht der Karpfen nämlich nicht nur nach einem sicheren Unterschlupf, sondern findet dort meist auch Nahrung. Meistens befinden sich diese möglichen HotSpots in Ufernähe und sind somit sehr gut zu beangeln.
Platziere deine Köder am besten immer im Abstand von 1-2 Meter von den oben genannten HotSpots. Wenn du tagsüber dort angelst und auch direkt an den Ruten bist, so kannst du auch versuchen inmitten eines Seerosenfeldes deinen Köder zu platzieren oder auch mal fast direkt im Totholz. Aber dafür solltest du wirklich sehr achtsam sein und direkt an deinen Ruten sitzen!
Warum? Es kann nämlich passieren, dass du beispielsweise in der Nacht nicht schnell genug aufstehst, der Fisch verheddert sich in der Zwischenzeit und im schlimmsten Fall kann er sich nicht mehr von selbst befreien. Deshalb sei stets vorsichtig und halte am besten einen gewissen Abstand ein!
Uferzonen und mögliche Fischrouten
Auch stets ein guter Tipp ist es eine Rute in Ufernähe zu platzieren, um somit vorbeischwimmende Karpfen (besonders nachts) abzufangen. Es ist nicht selten, dass die Fische sehr ufernahe vorbeiziehen, auf der Suche nach Nahrung.
Wenn du an deinem Gewässer bereits etwas erfahrener bist, dann kennst du bestimmt auch schon einige Routen, wo die Fische immer wieder vorbeikommen. Dort kannst du dann natürlich auch einen großzügigen Futterteppich anlegen und deinen Hakenköder platzieren.
Besonders verkrautete Stellen
Definitiv schwerer zu beangeln als die bereits genannten HotSpots, aber trotzdem immer wieder erfolgreich – inmitten von Krautflächen. Die Fische finden hier wieder Nahrung und können sich sehr gut schützen.
Aus dem Grund kannst du dort genauso deinen Köder platzieren, jedoch musst du darauf achten, dass du auftreibende Köder verwendest, um nicht ständig im Kraut hängen zu bleiben. Welche Montagen und Rigs für verkrautete Gewässer hilfreich sind, findest du in unserer Übersicht für Karpfenmontagen und Rigs.
Frei verfügbare Hilfsmittel
Da du nun die beliebtesten HotSpots für Karpfen kennst, zeige ich dir nun wie du dich vor deinem Ansitz perfekt vorbereiten kannst. Ich gebe dir mal einen kleinen Überblick an Tools und Hilfsmittel, welche uns regelmäßig auf unseren Trips begleiten.
Website des Gewässers
Als Erstes, bevor wir uns irgendwie mit einem der weiteren Tools beschäftigen suchen wir immer nach einer Website, Facebook Seite oder ähnlichen Webauftritten zu dem Gewässer. Dort stehen nämlich meist die aktuellen Regeln, mögliche Angelplätze, eventuell Gewässerkarten und manchmal auch direkt ein Reservierungs- bzw. Kontaktformular.
Somit bist du für die weitere Recherche des Gewässers bestens gerüstet und kannst dich an das nächste Tool wagen.
Google Maps
Die wohl einfachste, aber effizienteste Art und Weise ein neues Gewässer auszukundschaften ist mit Hilfe von Google Maps erstmal die Gewässergröße, unterschiedliche Gewässertiefen und mögliche Angelplätze zu checken.
Dazu suchst du einfach nach dem Gewässer (spezielle Carp Lakes sind oft nicht unter dem Namen zu finden und müssen per Hand gesucht werden, am besten suchst du nach der nächstgelegenen Straße), stellst Google Maps auf „Satellitenansicht“ um und nun kannst du gut erkennen, wo sich im Gewässer tiefe und seichte Stellen befinden.
Schritt für Schritt Coaching für neue Gewässer
Falls du noch immer etwas unsicher bist oder gerne weitere Hilfe bei der richtigen Platzwahl benötigst, dann habe ich jetzt noch etwas cooles für dich. Julian Jurkewitz alias Jukke bietet nämlich ein ziemlich cooles online Coaching zur Herangehensweise an neuen Gewässern an. Dabei erklärt er dir anhand eines Beispiels in Frankreich, wie er selbst regelmäßig erfolgreiche Ansitze an einem Gewässer plant! Das Coaching selbst besteht aus einem knapp 2 stündigen Lernvideo.
Klicke jetzt auf das Bild oder unterhalb auf den Link um den Gewässer Masterplan von Jukke anzusehen.